Was ich noch fragen wollte…

Mit Christa Goede

Alex Schnapper
hallofrankfurt

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Nicht nur beim Vorstellen der Digital Media Women RheinMain beim Webmontag #wmfra 53 und #wmfra 58 und beim Netzwerken auf den Barcamps Rhein Main ist Christa Goede eine wichtige und geschätzte Person der Internet/Blogger-Szene.

© CC BY-SA 2.0, frexxxenstein

Christa gibt auf ihrem Blog interessante Tipps und Einblicke die beim Bloggen helfen können. In ihrer Blog-Kategorie “Authentizität” interviewt sie regelmäßig spannende Gäste. Ihr Fachwissen gibt sie in den Blogbeiträgen weiter und wie oft habe ich versucht auf meinem privaten Blog die “Über Mich”-Seite zu überarbeiten oder neu zu erfinden. Bisher fehlte mir oft der Mut oder auch die Zeit für die notwendige Veränderung. Christa hat hierfür einen sehr guten Blogbeitrag geschrieben gehabt und ruft zu “Mehr Mut bei der Selbstdarstellung” auf. 😀

„Ich arbeite nicht, ich habe den ganzen Tag Spaß!“

So steht es bei ihr auf der Website. Und das merkt man Christa auch an.

hallo frankfurt wagt sich heute raus aus Frankfurt nach Offenbach (OF). Denn das Internet hört nicht an der Stadtgrenze auf.

Fragebogen mit Christa Goede

Der hallofrankfurt-Fragebogen für Christa lag sehr lange schon im E-Mail-Postausgang und dann länger schon beantwortet in meinem Posteingang. Zwischenzeitlich hat mich Christa immer wieder erinnert und auch ihre Antworten oder Linkempfehlungen aktualisiert. Danke für die Geduld liebe Christa. 😄

© Rebecca Hammer

Seit wann wohnst Du in OF?

Ich bin gebürtige Frankfurterin, bin in Sachsenhausen zur Schule gegangen und habe viele Jahre auf dem Sachsenhäuser Berg gewohnt. Anfang 2015 bin ich nach Offenbach gezogen, nachdem ich erst einige Jahre mein Büro im Offenbacher Nordend hatte. In dieser Zeit habe ich Offenbach kennen und lieben gelernt — und ich liebe diese Stadt bis heute ;o)

Wo kaufst Du ein?

Natürlich auf dem Offenbacher Wochenmarkt auf dem Wilhelmsplatz, der drei mal pro Woche stattfindet. Außerdem gehe ich gerne in die vielen internationalen Lebensmittelgeschäfte: Offenbach hat zum Beispiel in der Bieberer Straße mit der L´Abbate eine eigene italienische Käserei, am Wilhelmsplatz ein mediterranes Feinkostgeschäft und am Goetheplatz gibt’s den weltbesten Dürüm. Ich kriege hier alles, was ich brauche — nach Frankfurt fahre ich nur noch selten.

In welchen Vierteln bewegst Du dich hauptsächlich?

Im Mathildenviertel und in der Innenstadt. Offenbach ist ja eine ziemlich kleine Großstadt, ich kann hier alles gut zu Fuß oder mit dem Rad erledigen. Und bis zur Frankfurter Innenstadt sind es auch nur 8 km — mit dem Rad immer am Main entlang. Eine herrliche Strecke!

Wo wohnst du?

Im Mathildenviertel, also sehr zentral in Offenbach. Hier habe ich auch mein Büro.

Mit welcher Offenbacher Persönlichkeit würdest du gerne mal einen Tag tauschen?

Von Lady Whistler (Special Thx to Lilith-Denoire) — Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6491722

Streichholzkarlche hatte bestimmt einen spannenden, wenn auch ziemlich harten Job. Der kleine „Holzhändler“ verkaufte vor 100 Jahren in Offenbacher und Sachsenhäuser Apfelweinkneipen Streichhölzer. Und das wohl auf so eine spezielle Art, dass er auf dem Wilhelmsplatz ein Denkmal gesetzt bekommen hat! Und mich interessiert, wie Offenbach vor dem 2. Weltkrieg und der brachialen Umgestaltung zur autogerechten Stadt in den 1950er und 60er Jahren aussah.

Lieblingskneipe — bzw. Café?

Ich bin oft auf dem Mathildenplatz unterwegs, denn dort kann man lecker essen und trinken. Vormittags gehe ich gern zu Mili’s (Facebook-Link) um die Ecke auf einen Latte macchiato. Und im Sommer bin ich öfter mal im Hafen 2 oder am Bembelboot (Facebook-Link) zu finden.

Wie bewegst Du dich innerhalb Offenbachs?

Mit dem Rad, Auto fahren ist bei den kurzen Wegen echt überflüssig. Und auch sinnlos, denn es gibt in Offenbach so gut wie keine freien Parkplätze — aber jede Menge Ordnungsamtler ;-)

Was magst du an OF?

Hier tobt das Leben, positiv wie negativ. Das finde ich spannend — auch wenn es mich manchmal an die Grenzen meiner Toleranz führt. Aber das ist ja auch eine spannende Erfahrung ;-)

Was würdest Du an OF gerne ändern?

Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Menschen füreinander und für diese Stadt engagieren. Denn nur, wenn alle gemeinsam ihre Wünsche und Ziele artikulieren und sich engagieren, bleibt Offenbach eine „Stadt für alle“. Doch ich sehe jeden Tag, wie die Gentrifizierung auch hier voll zuschlägt …

Lieblingsgetränk?

Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Apfelwein (von kleinen Keltereien), Bier (am liebsten Helles) und Weißwein (immer trocken) — es kommt auf die Jahreszeit und meine Laune an. Derzeit steht der Emma-Schoppe der Maintaler Kelterei Stier ganz oben auf meiner Hitliste.

Grüne Soße: Mit oder ohne Mayo?

Ohne. Doch alle Kräuter müssen drin sein. Am liebsten kaufe ich die frischen Kräuterpakete auf dem Offenbacher Wochenmarkt bei Heidi vom Oberräder Gemüsestand.

Sauer- oder Süßgespritzter?

Ich mag beides. Die saure Variante ist erfrischender, die süße schlürfe ich aber auch mal ganz gerne.

Welches Offenbacher Projekt willst du hier lobend erwähnen?

Besonders toll finde ich die vielen Garten- und Begrünungsprojekte in Offenbach: zum Beispiel den Hafengarten (Facebook-Link), die Leute vom Stadtbiotop Offenbach (Facebook-Link) und die Menschen, die die Grünstreifen pflegen. Alle diese Projekte sorgen dafür, dass die Stadt noch lebenswerter und auch attraktiver wird. Klasse sind auch die Marktideen: Auf dem Goetheplatz findet jeden Donnerstag das Märktchen (Facebook-Link) statt, und auf dem Mathildenplatz treffen sich die Menschen jeden Freitag ab nachmittags zum Après-Midi.

Bitte vervollständige folgenden Satz: „In Offenbach sollte es …“

… mehr Selbstbewusstsein geben. Diese Stadt ist so wunderbar mit ihren schönen und hässlichen Ecken, mit den vielen aktiven Menschen und deren tollen Ideen.

Nenne uns zwei Personen, die wir unbedingt befragen sollten.

  1. Loimi Brautmann als Offenbachs Marketing-Tausendsassa.
  2. Ngo Tan Dung, den Besitzer des vietnamesischen Restaurants TRI AM auf der Bieberer Straße. Er kocht exzellent, erklärt detailreich, wie man richtig Sommerrollen wickelt, und ist ein Meister der poetischen — für uns lesbaren — Kalligrafie.

Vielen Dank Christa für das Beantworten unserer Fragen.

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